„Hilfe mein Kind sagt ständig NEIN!!!!!“

Ist mein Kind ein Schreibaby? Baby schreit ständig -gefuehlvolle_Familien

„Nein, ich will das nicht!“, „Nein, ich will nicht den roten Becher.“, „Nein, ich will mich jetzt nicht anziehen.“

 

Diese oder ähnliche Sätze kommen dir sicherlich bekannt vor. Die Liste an Sätzen mit „Nein“ sind noch unendlich weiterzuführen.

Sicherlich bist auch du oft genervt oder sogar überfordert, wenn du den ganzen Tag ständig nur „Nein, ich will nicht!“ hörst.

Häufig fragst du dich bestimmt, wie du anders regieren kannst, als nur genervt zu sein. Du fragst dich sicherlich auch, warum dein Kind so vehement gegen dich ist.

Du bist nicht allein mit diesen Gedanken, Fragen und den häufigen Selbstzweifeln. Wir (Anna und Mareike), kennen das auch sehr gut und fühlen mit dir.

 

Zunächst ist es hilfreich zu wissen, dass ein Kind nie gegen dich handelt und dies nicht mit einem bösen Gedanken tut. Es handelt immer für sich und zur Erfüllung eines Bedürfnisses. Als wichtige Grundlage hilft es, die kindliche Entwicklung zu verstehen.

 

Die Mauern aus „NEINS“

„Um herauszufinden zu können was wir wollen, müssen wir zunächst die Freiheit haben, nicht zu wollen.“

(Dr. Gordon Neufeld)

 

Unsere Kinder bauen sich laut Dr. Gordon Neufeld, dem Urheber dieses Zitats, eine Mauer aus „Nein“.  Hinter diesen Mauern sind die Kinder geschützt und frei von äußeren Einflüssen, um ihre eigene Persönlichkeit entwickeln zu können. Sie entdecken eigene Vorlieben und Abneigungen, Interessen und Eigenschaften. Um das ungestört tun zu können, ist es wichtig, dass wir diese Mauer akzeptieren und um ihre Wichtigkeit wissen.

 

Zwischen 1,5-5 Jahren entwickeln unsere Kinder ein explizites Selbstbild, welches mit Selbstwirksamkeit, Autonomie und einem eigenen Willen einhergeht. Um dies zu tun, ist die klare Abgrenzung zu den Bezugspersonen und der Umwelt essenziell. Dies tun unsere Kinder also oft mit ihrem „Nein!“.
Im Alter von 18-24 Monaten können Kinder sich selbst im Spiegelbild erkennen und entwickeln langsam ein Ich-Bewusstsein. Sie erfahren, dass sie ein eigenständiges Individuum sind, welches einen eigenen Willen, eigene Gefühle und einen Einfluss auf ihr Umfeld haben. Gegen Ende des 2. Lebensjahres etabliert sich also das Prinzip der Selbstwirksamkeit.

In diesem Alter startet auch die bekannte Autonomiephase, in der unsere Kinder einen starken Drang nach Selbstbestimmung, Teilhabe und Selbstständigkeit haben. Immer mehr (selbstbezogene) Gefühle rücken in den Vordergrund, der konstruktive Umgang mit diesen braucht jedoch noch viel Übung und Zeit. In dieser Phase sind Kinder sehr Ich-bezogen.
Die sogenannte „Theory of Mind“, also die Fähigkeit zum Perspektivwechsel und auch zur Empathie, entwickelt sich jedoch erst im 3.-5.Lebensjahr.

Um eben diese Meilensteine der emotionalen und kognitiven Entwicklung erfolgreich meistern zu können, also um im Endeffekt autonom und selbstbestimmt zu sein, benötigen unsere Kinder unsere Unterstützung und eine stabile Bindung zu ihren Bezugspersonen.

 

Bindung und Sicherheit als Fundament für Entwicklung und Autonomie

 

Noch einmal ist es wichtig zu sagen, dass euer Kind mit seinem „Nein“ nicht gegen euch, sondern für sich, aus einem unerfüllten Bedürfnis heraus handelt. Wollen wir unserem Kind also helfen in die Kooperation zu kommen, dürfen wir gemeinsam das unerfüllte Bedürfnis hinter der vermeintlichen Verweigerung aufdecken und Wege finden, um dieses Bedürfnis anderweitig zu erfüllen. Um unseren Kindern im späteren Verlauf einen kompetenten und vor allem selbständigen Umgang mit ihren Gefühlen, Bedürfnissen und deren Erfüllung zu ermöglichen, ist es wichtig diese klar und transparent zu benennen.

 

Wir wollen euch diese Gedanken praktisch anhand einer alltäglichen Situation weiter beschreiben.

 

 

Viele kennen sicherlich den morgendlichen Stress beim Anziehen und fertig machen, um pünktlich aus dem Haus zu kommen.

 

Du willst dein Kind, 3 Jahre alt, morgens fertig machen für die Kita, es ist schon schwer aus dem Bett gekommen, beim Frühstück gab es bereits Konflikte und nun willst du es noch schnell anziehen, damit ihr nun doch noch schafft, pünktlich loszukommen. Du möchtest nicht schon wieder als Letzte auf der Arbeit erscheinen.
Und dann will dein Kind nicht den grünen Pullover anziehen, den du extra am Abend rausgesucht hast. „NEIN, ich will den Pullover nicht!“ Du hast dir schon Gedanken gemacht und alles vorbereitet. „NEIN, ich will nicht!“ Dieser Pullover ist doch einer der Lieblingspullover deines Kindes. Warum will es denn genau den jetzt nicht anziehen!? „NEEEEEIIIIINNN!!!!!“
Da platzt dir der Kragen! „Ich komme zu spät! Stell dich doch nicht so an, es ist nur ein Pullover! ICH habe dir doch extra DEN rausgesucht! Den magst du doch so gerne!“
„Nein, ich will nicht!“, kommt dann nur zur Antwort und Tränen fließen!
Wie kann man da noch ruhig, bindungsorientiert und liebevoll reagieren!?

 

Die Grundlagen der kindlichen Entwicklung dienen bereits als Basis für einen empathischen Blick auf das Kind.

 

Jedoch ist es oft hilfreich konkrete Ideen zu haben, wie man dem Kind liebevoll begegnen kann. Dabei sind die verschiedenen Bedürfnisse der Kinder jedoch mit zu berücksichtigen. Manchmal hat das Kind das Bedürfnis nach Rückzug oder es benötigt Führung. Manchmal will es sich frei entfalten und ins Spiel gehen oder es benötigt die Nähe und Bindung zur Bezugsperson. Diese Gedanken sind bei der Wahl der Handlungsmöglichkeiten sehr wichtig, damit nicht erneuter Frust entsteht. Denn es kann sein, dass das Bedürfnis des Kindes nicht zu meiner Wahl der Handlung passt. Hier soll jetzt jedoch nicht der Druck entstehen, du müsstest das passende Bedürfnis hinter dem Verhalten jetzt sofort richtig erraten. Ihr dürft zusammen ausprobieren, Wege finden und oft kann die Frage „Was brauchst du gerade?“ auch helfen. Und oft rechnen uns unsere Kinder alleine den Versuch schon hoch an. Denn es zeigt auch:

Du wirst gesehen, deine Bedürfnisse sind mir wichtig, ich möchte dich verstehen und eine Lösung finden!

 

 

Folgende fünf Handlungsmöglichkeiten wollen wir dir mitgeben

 

  1. Schaffe eine JA-Umgebung.

 

Für das Kind ist es wichtig in einem Umfeld aufzuwachsen, in dem es verschiedene Möglichkeiten hat, sich eigenständig zu bewegen und zu entwickeln – ohne ständig ein „Nein“ zu hören.

Erinnere dich an den Anfang! Dir ging es ähnlich, dass dich die ständigen Neins schnell nerven.

Genau so unangenehm ist es auch für dein Kind. Es möchte nicht ständig korrigiert und mit einem Gegenwillen konfrontiert werden. Das Kind fühlt sich so schnell abgelehnt und verunsichert.

In einer Ja-Umgebung darf sich ein Kind wohl, frei, angenommen und geborgen fühlen. Eine stabile Bindung und ein vertrauensvolles Verhältnis zueinander ermöglichen dem Kind sich in einer positiven Umgebung zu entwickeln und zu entfalten.

Dafür ist es relevant den Raum so zu gestalten, dass potenzielle Gefahren, soweit es möglich ist, beiseite geräumt werden. Die Rahmenbedingungen und deren Regeln sollten für das Kind klar kommuniziert werden. Das heißt, die wichtigsten Dinge sollten klar abgegrenzt werden, um die Unversehrtheit deines Kindes zu gewährleisten. Hier finden wir den Leitsatz passend: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich!“

Im Alltag hilft es den Kindern, wenn sie Bereiche haben, in denen sie alles altersentsprechend frei entdecken können.

Da kann eine Ecke und/ oder eine Schublade eingerichtet werden, auf die man immer wieder verweist, in der es sich frei „austoben“, umräumen und bedienen kann.

 

In unserem Fallbeispiel kann dem Kind die Kleiderwahl überlassen werden. Die Bezugsperson gibt nicht vor was es anziehen soll, sondern es darf frei wählen. Hier gilt es jedoch einige Kriterien zu beachten, diese lest ihr im nächsten Punkt, denn eine Ja-Umgebung ist die Grundlage für die Partizipation der Kinder.

 

  1. Partizipation im Alltag

 

Unsere Kinder wollen sich als produktiver und wertvoller Teil unserer Familie fühlen, daher ist Partizipation so wichtig. Sie wollen Dinge allein schaffen und lernen so nicht nur die Tätigkeit an sich, sondern auch Fähigkeiten wie Handlungsplanung, Problemlösestrategien und Frustrationstoleranz. Kinder wollen sich als autonomes und selbstwirksames Lebewesen erfahren und sich immer weiter zu solch einem entwickeln. Im Alltag stoßen Kinder an sehr viele „natürliche“ Grenzen, allein durch die Tatsache, dass sie eben ein Kind sind. Das kann für sie sehr frustrierend sein und daher kann es helfen, ihnen alltägliche Dinge und Handlungen so gut wie möglich selbstständig zugänglich zu machen.

 

In unserem Fallbeispiel hat die Mutter für das Kind entschieden, was es anziehen soll. Zwar mit dem Gedanken, dass es ein Lieblingspullover ist, allerdings ändern sich die Vorlieben auch bei Kindern. Lass dein Kind also zwischen zwei oder drei Kleidungsstücken auswählen.  So kann es selbst „Ja!“ zu etwas sagen und „Nein!“ zu dem anderen.

Das Kind kann sich ab einem bestimmten Alter die Anziehsachen selbst heraussuchen:

–   Dazu richte den Schrank auf Augenhöhe des Kindes ein.

– Beachte dabei immer wieder die Jahreszeiten! Nicht, dass im Winter noch ein Sommershirt dabei liegt. Da kann es wieder zu Verhandlungen und Stress kommen, da dies allein zu kalt werden könnte.

–  Die Reihenfolge, wann welches Kleidungsstück angezogen wird, kann das Kind selbst bestimmen.

 

Wichtig ist auch zu berücksichtigen, dass Weniger dabei oft mehr ist. Bei zu vielen Auswahlmöglichkeiten, kann es schnell zu Überforderung kommen und das führt oft dann zwangsläufig wieder zum „Nein!“.

 

Plane auf jeden Fall auch genügend Zeit ein, damit dein Kind sich allein anziehen kann und ihr nicht unter Druck geratet.

 

  1. Spiel und Spaß einbauen

 

Spiel und Spaß helfen mehr Leichtigkeit mit in den Alltag zu integrieren. Kinder lernen viel durch das Spielen. Das potenziell konfrontative Verhalten des Kindes kann auch als mögliche Spielaufforderung gesehen werden.

 

In unserem praktischen Beispiel könnte man eine Anziehstraße aufbauen. Die Anziehsachen werden verteilt auf dem Boden ausgelegt und das Kind darf von Sache zu Sachen hüpfen, schleichen, krabbeln, als Tier gehen. Der Fantasie sind dort keine Grenzen gesetzt. Das Kind kann selbst mitentscheiden, wie es zum nächsten Kleidungsstück kommt.

 

Eine andere spielerische Möglichkeit kann bei etwas älteren Kindern, die gerne Rollenspiele spielen, ein „Verkaufsladen“ sein. Du bist der/die VerkäuferIn und hast zum Beispiel drei Hosen und drei Pullover herausgesucht. Dein Kind kommt nun zu dir in den Laden und du begrüßt es: „Hallo, herzlich willkommen. Was wollen Sie denn gerne?“. Dein Kind kann sich nun in dem Verkaufsgespräch die Lieblingssachen aussuchen.

Gemeinsames Spielen und Lachen löst viele Spannungen, schafft Leichtigkeit und stärkt die Bindung zueinander. Diese Bindung ist für Orientierung und Sicherheit notwendig, damit das Kind sich frei entfalten kann.

 

  1. Kritische Situationen gut vorbereiten

 

Oft geraten wir in Stress, weil wir viele Dinge gleichzeitig machen müssen oder uns die Zeit davonläuft. Das erzeugt nicht nur Druck, sondern kann auch in dieser Situation zum Verbindungsverlust zu uns Selbst und unserem Kind führen. Unserem Kind fehlt dann schnell die Sicherheit, Orientierung und Struktur. Trotz des großen Wunschs nach Autonomie, benötigen Kinder diese Sicherheit, Orientierung und Struktur, um sich gut und frei entwickeln zu können.

Dies können wir ihnen geben, wenn wir potenzielle Stresssituationen gut vorbereiten und eine Klarheit entwickeln.

In der morgendlichen Situation wie bei dem Fallbeispiel, kann es helfen Kleidung, Essen, Gepäck etc. am Abend vorher bereit zu legen. Die Abläufe oder Pläne können mit dem Kind bereits am Vorabend zur Orientierung einmal kurz durchgesprochen werde. Deine innere Klarheit kann ein großer Gewinn für stressige Situationen sein.

 

  1. Übergänge erleichtern

 

Der Alltag besteht aus vielen Übergängen bzw. Situationswechseln von einer in die nächste Situation:

 

  • Vom Aufstehen zum Frühstück.
  • Von zu Hause los in die Kita/Schule

 

Solche Übergänge fallen Kindern generell, aber besonders sensibleren Kindern häufig schwer, denn sie leben im Moment, im Hier und Jetzt. Kinder haben noch kein Gefühl für Raum und Zeit und wissen nicht, dass Situationen und Zustände oft zeitlich begrenzt sind. Sie haben daher ein sehr subjektives Zeitempfinden.

Erst ab dem Vorschulalter besitzen Kinder die komplexe Denkfähigkeit die Zukunft einzubeziehen. Unsere Kinder haben meist eigene Pläne, die manchmal mit unseren Vorstellungen kollidieren, das bringt schnell Konfliktpotential mit sich.

Sie werden so oft aus der Situation gerissen, in der sie grade sehr vertieft sind, daher fällt der Abschied oft so schwer. Die Kinder haben sich für den Moment eine sichere Umgebung aufgebaut und diese sichere Situation wird ins für sie oft Ungewisse verlassen.

 

Für die Praxis kann es helfen Übergangsobjekte zu nutzen.

Das Kind nimmt ein ausgewähltes Objekt als Anker mit in die neue Situation. Es kann ein bestimmter Gegenstand wie das Lieblingsspielzeug oder Kuscheltier sein.

Auch die Verbindung zueinander kann in solchen Situationen gestärkt werden. Ihr Beide könnt euch Etwas auf die Hand malen, das euch innerlich miteinander verbindet.

Zusätzlich kann es helfen, sich aktiv aus der verlassenden Situation, dem Ort oder der Handlung zu verabschieden. Aktive Verabschiedung stärkt ein achtsames und bewusstes Wahrnehmen von endenden Situationen und von dem Neuen was kommt.

Außerdem unterstützen visuelle Timer, Routinekarten, Wochen-/Tagespläne, Abläufe und Pläne zu verbildlichen und schaffen so Sicherheit und Orientierung.

 

 

 

Sorge auch für dich!

 

 

 

 

 

Vielleicht hast du bis hierher ein paar Ideenanregungen bekommen.

Vielleicht denkst du dir aber auch:

 

„Vieles davon habe ich doch schon ausprobiert. Was soll ich denn noch alles versuchen? Das klappt doch eh nicht!“

 

Diese Gedanken, können wir gut nachvollziehen. Man macht und tut und will doch nur das Beste für das Kind.

Wir wollen dich nun einladen auch auf dich zu schauen. Du darfst auch deine Grenzen und Neins sehen und setzen.

Häufig wissen wir Vieles schon und schaffen es jedoch nicht umzusetzen.

 

Welche Gedanken kommen dann in dir hoch!? Schuld? Scham? Versagen? „Ich bin nicht gut genug“?

 

Das kann in einer endlosen Schuldspirale landen.

Aus der darfst du ausbrechen.

Du darfst dir eingestehen: „Ich darf Fehler machen!“

Du darfst Fehler machen und aus ihnen immer wieder lernen.

Sei milde und gnädig mit dir selbst.

Vielleicht hast du das Gefühl, du musst jetzt immer nur Ja sagen, damit sich dein Kind gut entwickeln kann und alles möglichst reibungslos laufen kann.

 

Aber Halt! Du darfst auch „Nein, Stopp!“ sagen.

Nehme dieses Gefühl ernst und sorge auch für dich. Einige der Handlungsideen kannst du auch für dich verwenden.

Sorge gut für dich und bereite deine Umgebung vor: Was brauchst du, um dich auf Stresssituationen vorzubereiten? Was kannst du tun, wenn du bemerkst, dir platzt gleich der Kragen?

 

Was du brauchst, um Stresssituationen vorzubeugen ist ganz individuell. Da darfst du dir gerne Zeit nehmen, um zu überlegen was dich entspannt. Beispiele können ein entspannter Kaffee am Morgen, eine Meditation, ein Spaziergang, Musik die einem gut tut usw. sein.

Letztendlich ist es wichtig, zu versuchen dir den Druck rauszunehmen. Dazu ist es wichtig zu wissen, was dich unter Druck setzt. Auch das ist wieder individuell. Wenn du weißt, was dich unter Druck setzt, dann kannst du Wege finden den zu lösen.

Scheu dich nicht dafür Unterstützung zu suchen. Manchmal hilft es mit dem Partner, einem Freund/ einer Freundin zu reden oder sich externe Beratung dafür zu holen.

 

In akut angespannten Situationen ist es wichtig sich „Notfallmethoden“ zu überlegen. Gelegentlich ist es hilfreich kurz den Raum zu verlassen. Das kann schon helfen, um einen Perspektivwechsel einzunehmen. (Stelle hier zuerst die Sicherheit deiner Kinder fest!)

Hole dir ein kaltes Glas Wasser, trinke kleine Schlucke. Versuch reinzuspüren, wo genau sich das Wasser den Weg von deinem Mund in deinen Magen bahnt.

 

Bewusst zu atmen, kann ein echter Notfalltrick sein. Atme tief ein, halte den Atem und beim Ausatmen atme lange und bewusst wieder aus, um die Anspannung zu lösen.

 

Wichtig ist es, dass du dir immer wieder Zeit im Alltag nimmst, um diese Methoden regelmäßig anzuwenden und sie vorerst in Entspannung zu üben. Das kann dir dauerhaft helfen dich grundsätzlich zu entspannen und um diese Methode auch in akuten Situationen parat zu haben.

Aber Achtung: Das benötigt oft einiges an Übung! Ein über viele Jahre eingespieltes Programm (deine Reaktion auf Stress z.B.) braucht Zeit und Liebe, um verändert zu werden. Es ist nicht deine Schuld, dass es nicht nach dem zweiten Mal sofort funktioniert.

 

Sorge gut für dich, das hilft dir, damit du dein Kind in dieser Phase der Autonomie begleiten kannst.

Kinder brauchen eine vertrauensvolle Bindung, um sich zu entwickeln.

 

„Bindung öffnet unsere Herzen für unsere Kinder.“

(Dr. Gordon Neufeld)

 

 

Abschließend möchten wir nochmal kurz zusammenfassen

 

Ein Nein von deinem Kind ist kein Nein gegen dich! Das Ziel ist nicht, dass dein Kind oder auch du selbst nur noch Ja sagen. Denn ein Nein zu Anderen ist meist ein Ja zu uns selbst. Es gilt den Mittelweg und ein Miteinander zu finden, wo es gewünscht ist.

 

Alle diese Impulse hier sollen eben genau das auch sein: Anregungen und Ideen.

Du musst nicht ab Morgen alles sofort umsetzten und das wäre sowohl für dich als auch für dein Kind sicher sehr überfordernd. Wie wir hier in diesem Text gelernt habe, würde das nur zu noch mehr „Nein!“ führen!

Schau dir eure Situation genau an und nimm dir gerne das mit, was auf eure Familie und eure ganz individuelle Situation passt.

Wenn Du nach mehr Tipps, Anregungen und Impulsen rund um euren gefühlvollen Familienalltag suchst, schau gerne in unserem Mitgliederbereich vorbei. Dort hast du nicht nur Austausch mit anderen Eltern und Kontakt zu Expert:innen sowie gefühlvollen Familienbegleiterinnen, sondern auch viele Informationen über Achtsamkeit und Selbstfürsorge, sowie Informationen für viele Familienthemen und Alltagsherausforderungen.

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Danke für deine Zeit und viel Spaß beim Ausprobieren und in Verbindung gehen!

 

Mareike & Anna

 

 

Verfasserinnen:

Anna Beck, zert. gefühlvolle Familienbegleiterin

@liebevolles.familienleben

 

Mareike Berlinecke, zert. gefühlvolle Familienbegleiterin

@ma_reike.be

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