Dein Baby lässt sich nur mit Stillen beruhigen und du hast Angst dabei etwas falsch zu machen? Dir wurde empfohlen, nicht immer zu stillen, sobald dein Baby sich meldet, sondern auf Stillabstände zu achten? Doch, wie? Denn dein Baby weint und der einzige Ausweg scheint sonst das Zufüttern zu sein… Was du eigentlich gar nicht möchtest.
Oder, du fühlst dich kraftlos und ausgelaugt, eben weil dein Baby sich nur beruhigt, wenn es stillen kann. Viele Male, jeden Tag.
Was viele Menschen erstaunt aufhorchen lässt, ist für das Leben mit einem bedürfnisstarken Baby sehr typisch. Das häufige Stillen gehört zu den 12 häufig beobachtbaren Verhaltensweisen, die der amerikanische Kinderarzt Dr. Sears bei Highneed-Babys beschreibt.
Ständig Stillen – was ist noch normal?
Abgesehen davon, dass du im Leben mit deinem Baby feststellen wirst, dass “normal” ein ganz schön schwieriges Wort ist (denn jedes Kind ist mehr individuell als normal!), gibt es in unserer Gesellschaft ganz grundsätzlich sehr veraltete Ansichten zur Häufigkeit der Stillmahlzeiten.
Früher galt – ohne Berücksichtigung der Baby-Bedürfnisse und physiologischen Stillrhythmen:
- 4 Stunden Abstand zwischen den Stillmahlzeiten
- festgelegte Dauer des Stillens pro Seite von 10-20 Minuten
- frühzeitiges Einführen einer nächtlichen Stillpause von 8 Stunden
- Zufüttern mit Babynahrung, wenn die Stillabstände nicht eingehalten werden können
Heute sind diese Vorgaben hinfällig, denn das Stillen funktioniert unter diesen Vorgaben meist nicht – weder für die stillende Person, noch für das Stillkind.
Da wird das Baby unruhig und weint viel. Einfach, weil es Hunger hat.
Oder das Anlegen wird viel schwieriger, weil die Brust bereits wieder sehr prall geworden ist, mit der langen Pause.
Am Ende wirkt es sich dann leider häufig auch auf die Milchmenge negativ aus. Denn dort, wo das Baby dann endlich einen längeren Abstand “geschafft” hat, ist die Milchmenge erst unmerklich zurückgegangen und dann, plötzlich wie aus dem Nichts, weggeblieben.
Seltene Stillmahlzeiten machen also keinen anderen Sinn, als unnötig gesteckte Erwartungen zu erfüllen.
Verursacht zu oft Stillen Bauchweh?
Andererseits ist es aber auch so, dass die Sorge groß ist, dass zu häufiges Stillen negative Auswirkungen haben könnte. So wie: Bauchweh!
Bauchweh ist der gefürchtete Endgegner von vielen Familien. Insbesondere wenn du ein gefühlsstarkes Baby hast, das seinen Körper und alle Regungen möglicherweise besonders intensiv wahrnimmt.
Häufiges Stillen – so kann ich dir nach all den Jahren der Erfahrung versichern – ist allerdings gar nicht der Verursacher von Bauchschmerzen.
Zeigt dein Baby Symptome, wie sie von Bauchschmerzen kommen können, ist es wichtig herauszufinden, was zu den Bauchschmerzen führt.
Zu viel geschluckte Luft? Hunger? Ein verspannter Beckenboden?
So unterschiedlich die Ursachen sein können, so individuell müssen dementsprechend auch die Lösungen sein, mit denen deinem Baby geholfen werden kann.
Stillen kann in diesem Zusammenhang helfen, damit die Verdauung angeregt wird. Es kann sein, dass du bereits beobachtet hast, dass dein Baby vermehrte Unruhe zeigt, wenn es die ersten Schlucke gestillt hat. Sich durchbiegt und überstreckt.
Beim Trinken wird der gastrokolische Reflex ausgelöst und das, was bei uns Erwachsenen als Kaffee-Effekt gut bekannt ist, funktioniert beim Baby mit Stillen. Nur schneller.
Dann kannst du also wieder genauer hinsehen:
- Braucht dein Baby einfach einen Moment Pause vom Stillen?
- Benötigt dein Baby für die Ausscheidung eine andere Position – dann könnte das Wissen rund ums Abhalten helfen
- Hilft deinem Baby eine “Abhalte-Position” die es ihm ermöglicht gleichzeitig weiter zu saugen?
- Was hat schon häufiger geholfen – egal wie schräg ihr euch dabei vorkommt?
Das sind nur ein paar Beispiele dessen, was euch ganz individuell helfen kann. Wie gesagt, verschiedene Ursachen benötigen unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten. Und alles was dir und dem Baby hilft diese Krise jetzt zu bewältigen und es euch einfacher macht, ist erlaubt.
Zur Beruhigung an die Brust?
Szenenwechsel. Babys, die mit dieser Portion extra Intensität auf die Welt gepurzelt sind, brauchen häufig auch intensiven Support beim sich beruhigen.
Bestimmt hast du schon einmal gelesen, dass Stillen mehr ist als Ernährung.
So weit, so gut.
Doch – gibt es da auch Grenzen, die man von Anfang an ziehen sollte, damit sich dein Baby kein falsches Beruhigungsverhalten angewöhnt?
Die Angst steckt uns tief bis in den Knochen. Es könnte ja sonst passieren, dass du deinem Kind etwas angewöhnst, was du nie wieder losbekommst.
So unken häufig lebenserfahrene Menschen aus dem persönlichen Umfeld und geben dabei die Horrorstories von Familie Maier aus der Hauptstraße zum Besten, deren Kind bis 7 stillte und auch noch bei den Eltern im Bett schlief als es 10 war.
“Stopp, stopp, stopp!”, möchte ich da schreien!
Würden wir ausschließlich dieser Sorge entsprechend handeln, dann dürften wir z.B. keine Kinderwägen kaufen, weil die Gefahr der Gewöhnung und dass das Kind niemals laufen lernt viel zu groß wäre.
Und tatsächlich war es das, was mir meine Nachbarin eines schönen Tages unter die Nase rieb, als ich mit meinem damals wenige Monate alten Baby in der Trage von einem Spaziergang nach Hause kam. Ob mir schon bewusst wäre, dass ich das nicht für immer machen könne und dass das Kind ja auch mal laufen lernen müsse.
Ok – wir waren eh schräg, weil wir vermutlich die einzige Familie auf dem Dorf waren, die zu dem Zeitpunkt keinen Kinderwagen hatte.
Aber: wie unsinnig!
Du siehst – Menschen ziehen sich die unglaublichsten Geschichten aus den Fingern, die wir uns gar nicht vorstellen können. Sie haben auch null Wahrheitsgehalt, dafür so viel Überzeugungskraft, dass der Wahrheitsgehalt irrelevant scheint.
Sollte man Beruhigungsstillen abgewöhnen? Oder am besten gar nicht erst angewöhnen?
Nein. Wirklich. Lass dein Baby stillen, ganz wie es ihm guttut. So lernt es, neben der Verfügbarkeit von perfekt abgestimmter Nahrung auch, dass es sich in deiner Nähe und mit seinen Fähigkeiten (das Saugen geschieht ja aktiv) co-regulieren kann.
Mit dem Streben nach zunehmender Selbstständigkeit welches kleinen Menschenkindern in die Wiege gelegt ist, wird es, mit zunehmendem Alter, immer mehr in die eigenständige Regulation kommen. Oder, angeleitet von seinen Bindungspersonen, neue Varianten der Co-Regulation kennenlernen.
Warum beruhigen sich Babys und kleine Kinder beim Stillen?
Das Saugen an der Brust, oder Nuckeln, wie viele es beschreiben, sorgt für eine Ausschüttung von beruhigenden Hormonen im Körper des Babys. Zudem kommt es bei dir als Mama zur Ausschüttung von Oxytocin, dem Liebes- und Bindungshormon, welches auch mit in der Muttermlich auftaucht.
Auch die Duftstoffe die du im Kontext von deiner eigenen Ruhe ausstrahlst, die du natürlich auch ohne Stillen nutzen kannst, führen zu einer Beruhigung bei deinem Baby.
Das “Brustnuckeln” ist also ein Vorgang, bei dem sich dein Kind ganz aktiv selbst mit deiner Hilfe beruhigen kann.
Wenn es in der Nähe der Brust ist oder, mit zunehmenden motorischen Fähigkeiten zu deine Brust kommen kann, zeigt dein Kind, wie es fähig ist sich in deiner Nähe das zu nehmen, was ihm grade hilft.
Auch wenn es manchmal fälschlicherweise so dargestellt wird, als würden Stillende, Kinder in einer unnötigen Abhängigkeit vom Busen halten: Das Gegenteil ist der Fall. Das wiederholbare Erlebnis eines Kindes, das selbst fähig ist immer deutlicher zu zeigen, zu sagen was es zum regulieren braucht und selbst für seine Regulation zu sorgen, macht diese Erfahrung. Zuerst mit der Brust und zunehmend auch in anderen Situationen.
Es wächst mit und an seinen Fähigkeiten.
Ohne dabei überfordert zu sein.
Und dafür brauchen gefühlsintensive oder sensible Kinder manchmal einfach länger. Was normal und ok ist.
Dein Baby lässt sich nicht ablegen, sondern wird dann wach und will sofort wieder Stillen?
Wenn dein Baby sich mit dem Stillen beruhigt, kann es natürlich auch sein, dass es dabei einschläft. Dass das Stillen quasi der Einschlafgarant geworden ist. Unabhängig davon, ob beruhigen zuvor nötig war oder nicht.
Immer wieder kommt es also zu Schwierigkeiten, wenn es dann darum geht, dein Baby nach dem Stillen abzulegen?
Häufig kommt es beim Ablegen zur Wirkung mehrerer Aufwachreize, die dein Baby in bestimmten Teilabschnitten der Schlafphasen besonders, aber auch generell aus dem Schlaf reißen können.
Erwacht dein Baby beim Ablegen, kannst du es z.B. einfach direkt in der abgelegten Position erneut stillen oder von vorneherein auf einem Schlafplatz einschlafstillen, an dem dein Baby liegen bleiben kann, wie es beim Stillen lag.
Darf man den Stillrhythmus ändern?
Während Teile der Gesellschaft auf starre Stillabstände pochen, gibt es andere Gruppierungen, die immens davor warnen, überhaupt in den Stillrhythmus einzugreifen.
Gerade zu Beginn der Stillzeit, in den ersten 6 Wochen und vor allem bis die Stillbeziehung eine gewisse Sicherheit und Routine hat, kann ein Eingreifen in die Stillrhythmen massive Stillprobleme zur Folge haben. Deshalb empfehle ich ebenfalls extrem selten in den Stillrhythmus einzugreifen.
Wenn du, und sei es für einen kurzen Moment, davon augehst, dass dein Baby einem Grashalm gleicht, der stetig auf einer Wiese wächst, dann braucht dieser Grashalm bestimmte Bedingungen, um richtig gut wachsen zu können. Licht, Schatten, Wärme, Wasser und Nährstoffe in bestimmten Rhythmen und Dosierung. Würde man an ihm ziehen wächst er dadurch jedoch nicht schneller. Entscheidet die für die Wiese zuständige Person, dass sie jetzt nicht mehr täglich gießt, sondern nur noch 1x die Woche, dafür die 7fach Dosis und parallel wird der schattenspendende Baum nebenan gefällt, wird es für den Grashalb deutlich schwieriger zurechtzukommen. Das Ziel trotz Hochsommer einen kräftigen, grün leuchtenden Grashalm zu sehen, wird schwer erreichbar sein.
Rhythmusänderungen haben immer eine Auswirkung. Langfristig. Sind sie nicht angepasst, können das rückblickend oder akut auch doofe Auswirkungen sein, die ihr so nie wolltet.
#1 Was soll das Ziel vom neuen Stillrhythmus sein?
Ist der Stillrhythmus dennoch untragbar, ist es wichtig zuerst einmal genau herauszuarbeiten, was die Ziele der Änderungen sein sollen. Diese Reflexion klingt zuerst einmal sehr einfach. Na klar: einfach länger am Stück schlafen können, nicht ständig nur mit Stillen co-regulieren, oder ähnlich könnten die Ziele lauten. Dabei kann es leicht passieren, dass du ins Fahrwasser gesellschaftlich geprägter Erwartungen rutscht. Diese passen häufig nicht zu Babys, auch wenn man darauf in der Vergangenheit wenig Rücksicht genommen hat.
In der Beratung nutzen wir deshalb den Fokus auf deine Bedürfnisse als Mama. Was brauchst du? Wie kann dieses Bedürfnis erfüllt werden?
#2 Wie werden Lasten besser verteilt?
Mit dem Brainstorming an Bedürfnissen, die bei dir besser erfüllt werden müssen, kannst du dann überlegen: Wie ginge das noch?
Denn mal angenommen, dein Baby packt diese Rhythmusänderung nicht, bräuchtest du ja dennoch eine Lösung für die Erfüllung deiner Bedürfnisse.
Wer kann also helfen? Wann wäre das möglich? Wann wäre es sogar leicht? Was kannst du alles delegieren um Freiräume zu schaffen? Was kannst du kombinieren und zusammenlegen?
#3 Eine Testphase einläuten
Der Testzeitraum für das Ausprobieren der Ideen wirkt möglicherweise wie ein Hinhalten oder ein Umweg. Da wir als kleine Familie jedoch nur uns selber verantwortlich gegenüber sind, zeigt sich mancher Umweg als bessere Alternative.
#4 Änderungen wie von selbst – Beobachtungsphase
Wenn du auf diesen Umwegen Änderungen im Setting etablierst, hat das zur Folge, dass sich auch andere Möglichkeiten auftun. Gerade sehr sensible Babys und Kleinkinder reagieren auf und mit Änderungen im Setting.Über die Änderung vom Setting, unabhängig, ob es ursprünglich um Änderungen am Tag oder in der Nacht ging, ändern sich möglicherweise bereits erste Verhaltensweisen deines Kindes. Es gilt erneut zu notieren und zu beobachten: Was hat sich verändert? Was davon tut uns gut? Was davon ist schwieriger geworden?
#5 Entscheidungs- und Festigungsphase
Mit dem neuen Überblick kannst du nun entscheiden, welche deiner Rhythmen du so nutzen möchtest. Andere lässt du wieder, weil sie nicht für euch passen. Euer Gesamtrhythmus wird sich auch auf den Stillrhythmus auswirken, ganz, ohne dass du dein Baby hinhalten musst oder ihm etwas wegnehmen musst. Die Änderung von Stillrhythmen ist etwas, was häufig als sehr simple beschrieben wird. Einfach ablenken, Schnuller geben, hinhalten, vermeintliche Assoziationen lösen – denn das von mir beschriebene Vorgehen bedeutet: sich Mühe geben, einen individuellen Weg herauszuarbeiten, der für euch passt. Das kann sich “zu anstrengend” anfühlen. Wenn du es also lieber erstmal mit Pauschaltipps versuchst, kannst du das natürlich machen. Sei dir einfach bewusst: Sollte es nicht funktionieren liegt es nicht daran, dass du etwas falsch gemacht hast. Die Tipps waren dann einfach falsch für euch, weil sie nicht angepasst waren.
Brauchst du Hilfe beim Herausarbeiten eines Settings das dir, deinen Bedürfnissen und den Bedürfnissen deines Babys gerecht wird? Dann melde dich gern einfach zur Stillberatung an.
Einschlafstillen im ersten Lebensjahr und darüber hinaus
Stillen kann im ersten Lebensjahr und darüber hinaus kann eine wichtige Rolle beim Einschlafen spielen. Neugeborene stillen in der Regel zu Beginn des Lebens nachts mehrmals. Größere Stillkinder stillen häufig nur noch selten oder 1-2x pro Nacht. Anders bei gefühlvollen Stillkindern: Sie bevorzugen häufig das Einschlafen mit Muttermilch als einzigen Weg, um einzuschlafen. Auch beim Übergang zwischen den Schlafphasen holen sie sich erneut die Nähe über das zuverlässig funktionierende Stillen.
Häufig sind diese Kinder nachts allerdings auch tatsächlich hungrig. Auch über das erste Lebensjahr hinaus!
Empfehlungen, die häufig zum Abgewöhnen vom nächtlichen Stillen gegeben werden und neue Einschlafroutinen können ein Weg sein, können gleichermaßen die nächtliche Situation zusätzlich erschweren. Deshalb ist es gut VORHER abzuwägen, welche Maßnahmen darüber hinaus ergriffen werden können, damit dein eigener Schlaf und deine Schlafqualität nicht zu kurz kommen, sondern auch deine Schlafbedürfnisse erfüllt werden. Das geht sowohl mit Stillen, als auch mit Abstillen. Ziehst du das nächtliche Abstillen in der Erwägung bereite dich auf einen sanften, kleinschrittigen Übergang vor, der erst einige Monate später gefestigt ist. Achte in der Zeit vor dem Abstillen besonders auf deine eigenen Bedürfnisse und dass dein Bedürfnistank gut aufgefüllt ist. Entscheidest du deinem Kind die Abstillentwicklung in seiner eigenen Geschwindigkeit zu ermöglichen, hol dir auch hier Support und Ermutigung. Das nächtliche Stillen führt häufig zu Verunsicherung und zu, ggf. unterschwelligen, Vorwürfen. Diese Stimmen haben weder das Recht solche Vorwürfe dir gegenüber zu formulieren, noch haben sie recht!
Menschen, die selbst keine länger stillenden, bedürfnisintensiven Kinder begleitet haben, sind in diesen Schuhen nicht selbst gegangen und können sich vermutlich nicht mal im entferntesten vorstellen, welche Leistung du gerade bringst.
Ist das Stillen für dich unfassbar intensiv und anstrengend?
Unsere eigenen Babys und Kinder sind häufig die ersten Personen, die uns mit Gefühlen konfrontieren, die wir sonst kaum kennen. Die Mischung von angebunden sein, Abhängigkeit, körperlichem ausgeliefert sein ist regelrecht explosiv. Wenn dein Kind dann auch noch panisch kreischend reagiert, solltest du mal nicht sofort stillen können oder wollen, kann das die explosive Mischung zusätzlich anheizen.
Nun sitzt du plötzlich da und merkst: Das Stillen macht dich aggressiv.
Da du dieses Stillkind jedoch gerade nur mit Stillen kennst, ist es verständlich, dass der erste Gedanke ist: “Wenn wir nicht mehr Stillen würden, wäre alles klar und die blöde Aggressivität, die ich gegenüber meinem Kind ja gar nicht spüren möchte, wäre auch weg.”
Falsch.
Wenn du deinem Kind den Regulationsmechanismus den es im Stillen findet wegnimmst, schaffst du mehrere Lücken. Es ist kein Automatismus, dass dein Kind sich dann mit einfacheren Strategien reguliert. Dein Kind braucht hier deine Unterstützung und bevor die zuverlässige Hauptstrategie ersetzt wird auch gute Erfahrungen mit Alternativen. Gute Erfahrungen lassen sich immer daran messen, ob dein Kind sich darauf einlassen kann. Intensive Gefühle als Eltern zeigen, unabhängig davon, ob es im Kontext “Stillen” oder generell ist, auch häufig einfach die starke Belastung der du gerade ausgesetzt bist. Ein dringendes Signal dafür, dass ihr Wege zu mehr Entlastung finden dürft.
Nicht alleine gehen!
Neben all den Impulsen und Reflexionsfragen, Tipps, die du ergoogelt hast und aus deinem Umfeld, das es doch nur gut mit dir meint: Du musst diesen Weg nicht alleine gehen. Suche und wähle dir eine Community, in der du dich nicht mehr wie der verrückte Papageienvogel fühlst, sondern in der du angenommen bist.
Hier findest du Gleichgesinnte
Nimm Beratung in Anspruch, wenn du bei Teilschritten deines Weges hängst. Beratung, die dir emotionalen Rückhalt und Zusicherung gibt, ebenso wie sie dir hilft das große Ganze wieder zu sehen. Dich mit deinen Werten zu verbinden und nicht den Weg von anderen gehen zu müssen, der sich so gar nicht richtig anfühlt. Du bist in dieser Welt kein Alien und nicht allein, auch wenn es sich immer wieder so anfühlt. Doch: so muss es nicht für immer bleiben.Denn du begleitest ein ganz wunderbares Kind! Mit Besonderheiten und Gaben, die diese Welt dringend braucht. Mit intensiven Gefühlen, die gefühlt werden wollen und die ganz viel Reichtum in eure Familie bringen.
Macht es euch gut miteinander.