Mit Kindern über den Tod sprechen

Ist mein Kind ein Schreibaby? Baby schreit ständig -gefuehlvolle_Familien

Warum Du Deinem Kind den Tod erklären solltest

 

Der Tod ist eine fundamentale, wenn auch schwierige Realität des Lebens. Als Elternteil mag es dein Instinkt
sein, dein Kind vor solch schweren Themen zu schützen. Doch die Auseinandersetzung mit dem Tod und die
offene Kommunikation darüber sind essentiell für die emotionale Entwicklung deines Kindes. In diesem Artikel
erfährst du, warum es so wichtig ist, mit deinen Kindern über den Tod zu sprechen, und wie du es auf eine
einfühlsame und wirksame Weise tun kannst. Zudem geben wir dir praktische Tipps an die Hand, die dir
helfen, diese Gespräche zu führen.

 

 

Die Bedeutung des Gesprächs über den Tod

 

Entwickle ein gesundes Verständnis

Kinder sind neugierig und stellen oft Fragen, die Erwachsene überraschen können, einschließlich Fragen über
Leben und Tod. Diese Momente sind entscheidend, um ihnen ein gesundes Verständnis von Tod und
Vergänglichkeit zu vermitteln. Offene Gespräche über den Tod können helfen, Ängste abzubauen und Raum
für gesunde emotionale Entwicklung zu schaffen.

Bereite auf Verlust vor

Früher oder später wird dein Kind mit dem Verlust eines geliebten Menschen oder Haustiers konfrontiert.
Kinder, die verstehen, was der Tod bedeutet, können besser mit ihren Trauergefühlen umgehen. Sie erkennen,
dass es normal ist, sich traurig zu fühlen, und dass die Trauer mit der Zeit nachlassen wird.

Stärke die Empathie

Durch den Tod und die Trauer anderer zu lernen, entwickeln Kinder ein tiefes Gefühl der Empathie. Sie
beginnen zu verstehen, was andere durchmachen, und können Mitgefühl für Freunde und Familie in ähnlichen
Situationen aufbringen.

 

 

Wie Du das Thema Tod ansprichst

 

Wähle einen geeigneten Moment

Es ist wichtig, dass die Initiative zu einem Gespräch über den Tod natürlich kommt, idealerweise aus den
Fragen deines Kindes heraus. Dies zeigt, dass dein Kind bereit ist, über das Thema zu sprechen. Ein Zwang in
das Thema kann zu Angst und Abwehr führen.

 

Sei ehrlich und verwende klare Begriffe

Verwende einfache, klare Worte und sei ehrlich in deinen Erklärungen. Umschreibungen wie „für immer
schlafen“ können irreführend und sogar ängstigend sein. Erkläre, dass Tod ein Teil des Lebens ist und dass
alle Lebewesen – Pflanzen, Tiere und Menschen – sterben.

 

Bestätige die Gefühle Deines Kindes

Es ist normal, dass Kinder Traurigkeit, Wut oder Furcht empfinden, wenn sie über den Tod sprechen. Bestätige
diese Gefühle und biete ihnen Trost an. Zeige ihnen, dass es okay ist, diese Emotionen zu haben und dass du
immer da bist, um zu unterstützen.

 

Nutze unterstützende Ressourcen

Bücher und Filme zum Thema Tod, die für Kinder geeignet sind, können als wertvolle Hilfsmittel dienen. Sie
bieten visuelle und narrative Kontexte, die Kindern helfen, das Konzept besser zu verstehen und ihre eigenen
Gefühle zu reflektieren.

 

 

 

 

Praktische Impulse

 

Impuls 1: Erstellen eines „Erinnerungskastens“
Materialien: Eine Box, Stifte, Papier, Fotos, Erinnerungsstücke

Anleitung: Setze dich mit deinem Kind hin und erstellt gemeinsam eine Box für Erinnerungen an jemanden,
der gestorben ist. Dies kann ein Haustier, ein Familienmitglied oder sogar eine Figur aus einem Buch sein.
Dekoriert die Box, füllt sie mit Fotos und anderen Erinnerungsstücken und schreibt Briefe an die verlorene
Person oder das Tier. Dies hilft deinem Kind, seine Gefühle auszudrücken und mit dem Verlust umzugehen.

Impuls 2: „Gefühlsgarten“ anlegen
Materialien: Verschiedene Samen, Töpfe, Erde, kleine Schilder

Anleitung: Wähle mit deinem Kind verschiedene Pflanzen oder Blumen aus, die verschiedene Gefühle
repräsentieren sollen (z.B. Liebe, Erinnerung, Trauer). Pflanzt diese zusammen und besprecht, was jede
Pflanze symbolisiert. Dieser „Gefühlsgarten“ wird ein Ort, zu dem ihr immer zurückkehren könnt, um über
Gefühle zu sprechen, die manchmal schwer zu erklären sind.

 

 

Abschlussgedanken

Das Gespräch über den Tod mit deinem Kind kann eine der herausforderndsten Aufgaben als Elternteil sein,
aber auch eine der lohnendsten. Es bietet die Möglichkeit, Vertrauen und Offenheit zu stärken und dein Kind
auf die unvermeidlichen Verluste im Leben vorzubereiten. Mit Geduld, Einfühlungsvermögen und den richtigen
Hilfsmitteln kannst du deinem Kind helfen, ein tiefes Verständnis für den Kreislauf des Lebens zu entwickeln.

Wenn du Unterstützung brauchst, scheue nicht davor zurück, Fachleute, wie Kinderpsychologen, zu
konsultieren. Sie können dir und deinem Kind zusätzliche Hilfe und Ressourcen anbieten, um durch diese
schwierigen Gespräche zu navigieren.

Indem du diese Gespräche führst, bereitest du dein Kind darauf vor, das Leben in all seinen Facetten zu
verstehen und anzunehmen, mit Mitgefühl, Stärke und Weisheit.

Gerade hochsensible Kinder stellen häufig bereits in jungem Alter tiefgründige Fragen. Dazu kann auch das Thema Leben und Tod bzw. Vergänglichkeit gehören. In diesem Blogbeitrag hast du viele hilfreiche Impulse dafür erhalten, wie du mit deinem Kind über den Tod sprechen und damit umgehen kannst, wenn in eurem Umfeld eine Person oder ein Tier gestorben ist.
Im Mitgliederbereich bei Gefühlvolle Familien findest du viele weitere Impulse und Unterstützung für euren gefühlvollen Familienalltag, damit du dein Kind mit mehr Verbindung und Verständnis begleiten kannst und dich dabei selber nicht vergisst. Hier kommst Du zur Anmeldung bei Gefühlvolle Familien

Alles Liebe,

Janine und Stefanie

 

 

Verfasserinnen:

Janine Junker, gefühlvolle Familienbegleiterin

@ganz.liebevoll.gemeinsam

 

Stefanie Dellmann, gefühlvolle Familienbegleiterin

www.stefaniedellmann.com

INSTAGRAM

#gefühlvollefamilien

Schreibabys gefühlvoll begleiten - Marei Theunert

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